Immer wieder bekommen wir Vorgaben von unseren Disigner für Fontgrößen. Unbeirrbar sind die meistens in Points oder Punkten. Seltener in ems und nur manchmal in Pixel. Die Diskussion darüber was jetzt richtig ist verläuft meistens schwierig, da die meisten Designer auf einem MAC arbeiten und gelernt haben für Druckmedien zu entwickeln. Also für Prospekte, Flyer und Plakate. Sie machen dann auch Layouts für Webseiten, befassen sich aber nicht genügend mit der Materie um zu verstehen, dass es da gravierende Unterschiede gibt.
Kurz gesagt, Punkte oder Points sind eine Font-Größe, die nur für Druckmedien verwendet werden sollten! Nur auf einem Blatt mit fixer Größe macht diese Einheit Sinn. Per Definition hat ein Zoll (Inch) 72 Punkte und ist somit geeignet anzugeben wieviele Buchstaben in einen bedruckbaren Bereich passen. Nur Macintosh Rechner mit einem Safari Browser gehen von einer Fixen Bildschirmgröße und einer fixen Auflösung aus – aber selbst da gibt es von OS Version zu OS Version und Hardware leichte Unterschiede.
Für Designer oder Graphiker, die Kontrolle über das Layout ihrer Webseite haben wollen ist Pixel die richtige Einheit. Pixel gibt an wieviele Bildschirm Punkte (nicht zu verwechseln mit der oben genannten Font-Einheit Punkte) ein Buchstabe einnehmen darf. Damit läßt sich ‚Text so konfigurieren, dass er auf sämtlichen Browsern und Bildschirmen weitestgehend gleich aussieht. Vorraussetzung dafür ist eine Begrenzung des Textbereichs auf eine bestimmte Anzahl von Pixel.
Die Einheiten ems und Prozen sollten von den meisten mir gekannten Graphikern und Designern gemieden werden. Sie geben die Schriftgröße im Verhältnis zu der Standard- oder Defaultschriftgröße des jeweiligen Browsers an. Das heißt abhängig davon welche Einstellungen der Benutzer in Seinem Browser hat wird mehr oder weniger Text in eine Zeile passen und das Schriftbild unterschiedlich aussehen. Die Einheiten sind jedoch hervorragend geeignet für sog. Accessablity. So kann ein Benutzer mit einer Augenschwäche sich eine größere Standardschrift für den Browser einstellen um Webseiten besser lesen zu können.
Leider ist der Unterschied wie schon oben beschrieben schwer zu vermitteln, wenn der Designer immer nur die Webseiten mit seinem MAC ansieht. Ein MAC stellt Schriften, die in Punkten angegeben werden von vorne herein schon um 25% kleiner dar als ein normaler Rechner. Ich habe jetzt einige Webseiten die auf einem Windows oder Linux Rechner schrecklich aussehen weil die Schriften riesengroß sind aber der Graphiker will es so! So sei es, ich habe aufgeben zu argumentieren.
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