Typo3 unterstützt mehrsprachigkeit sehr gut. Abgesehen von der Möglichkeit das sog. Back-End je nach eingeloggtem Benutzer für eine bestimmte Sprache zu konfigurieren, kann die Darstellung im Front-End über einfache Mittel in unterschiedlichen Sprachen und Zeichensätzen dargestellt werden.
Dabei gibt es zwei wichtige Ansätze. Die sog. One-Tree ( nur ein Seitenbaum ) Methode und die Multiple-Tree ( ein eigener Seitenbaum für jede Sprache ) Methode. In der One-Tree Methode werden Kopien der Original Text-Elemente erzeugt und können im Backend nebeneinander oder einzeln angesehen und bearbeitet werden. Diese Methode verwende ich eigendlich grundsätzlich, da hier eine sehr gute Kontrolle möglich ist über noch fehlende Übersetzungen, bzw. veralterte Übersetzungstexte.
Die Multi-Tree Methode verwende ich äußerst ungern, da hier die Gefahr besteht, dass die Inhalte der einzelnen Sprache ausseinander laufen und somit zu zwei unterschiedlichen Webauftritten führen. Das ist in den meisten Fällen nicht gewünscht, denn sonst hätte man ja gleich zwei getrennte Domänen anlegen können.
Der Trick ist jetzt Typo3 zu erklären, wann welche Sprache dargestellt werden soll. Auch hier gibt es unterschiedliche Lösungen, bzw. Ansätze. Der am häufigsten in Zusammenhang mit Typo3 beschriebene Ansatz ist über den L-Parameter. Hier wird L=SprachID an den jeweiligen Seitenaufruf angehängt. Dabei entsteht dann eine URL die ungefähr so aussieht: https://www.meine-domain.de/index.php?id=123&L=2. Da springt unser SEO mal wieder an die Decke, wenn er sowas sieht. SEOs, zumindest unserer, verlangen immer sprechende, aussagekräftig URLs. – Dieser Ansatz ist also keiner den ich verwende.
Ein anderer und meiner Meinung nach besserer Ansatz ist direkt in der URL etwas einzubauen, dass Typo3 sagt es soll eine bestimmte Sprache verwenden. So zum Beispiel alle englischen Seiten /eng/, alle arabischen Seiten mit /arabic/, usw beginnen zu lassen. Ein Beispiel hierzu ist https://www.leistenbruch.de. Hier haben wir den Ansatz verfolgt und sogar arabische und russische Seiten dazugefügt. Diese Lösung ist zu bevorzugen wenn der Kunde nur eine Domäne hat.
Meiner Meinung nach schöner ist pro Sprache eine Domäne zu haben. Die Erkennung für Typo3 läuft ähnlich ab wie in dem vorher beschriebenen Beispiel, aber statt eine bestimmte Zeichenfolge am Anfang der URL zu haben, wird für jede Sprache eine eigene Domäne aufgerufen. Ein sehr schönes Beispiel dafür ist: https://www.the-native-translator.com. Hier sind noch mehr Sprachen integriert, teilweise mit ihren eigenen Zeichensätzen, aber der Kunde hat gleich in eine eigene Domäne investiert pro Sprache.
Der Ansatz mit einer eigenen Domäne pro Sprache spricht den Besucher eher an, da er nicht den Eindruck hat, dass seine Sprache nur ein Zusatz in der Domäne ist und nicht die Hauptsprache. Außerdem gibt es den Suchmaschinen wie Google mehr Domänen zum Auflisten und durchstöbern.
Wie diese Erkennung im Back-End abläuft und wie man da elegant sprach-abhängige Texte integrieren kann werde ich ein anderes Mal berichten.
Hi! Nützlicher Artikel! Das könnte ich auch zu der Typo3 Vorteileliste hinzufügen. Gruß!